Albert Ballin — charaktervoller Großreeder, Generaldirektor der Hapag, Freund des Kaisers, privat und doch im Dienst des Kaiserreichs agierender Friedensdiplomat, Garant für die Auswanderung von Millionen Europäern in die Neue Welt unter humanen Bedingungen, Erfinder der Kreuzfahrt — „König von Hamburg“! Wie kein Zweiter hat er die Schifffahrt der Welt um 1900 geprägt. Entschlossen versuchte er, den drohenden Ersten Weltkrieg zu verhindern. In seinem Hamburger Haus in der Feldbrunnenstraße sowie in seinem Sommerhaus vor den Toren der Stadt gingen namhafte Politiker, Journalisten, Unternehmer Deutschlands und der Welt ein und aus.

Das 1908 von den Architekten Lundt & Kallmorgen erbaute Wohnhaus für Albert Ballin in der Feldbrunnenstraße 58 steht seit 1982 unter Denkmalschutz. Die Residenz bot den repräsentativen Rahmen für das rege gesellschaftliche Leben Ballins, zu dessen prominenten Gästen auch der Deutsche Kaiser zählte. Heute beherbergt sie das UNESCO Institute for Lifelong Learning, eines von sieben Bildungsinstituten der UNESCO weltweit.

Der Hamburger Filmemacher Klaus Eichler liest am Freitag, 6. September, im Rahmen des Tag des offenen Denkmals gleich zwei Mal aus seinem Buch “Albert Ballin – Vater – Unternehmer – Visionär”. Die Lesungen finden um 12 und 16 Uhr in der Villa Ballin, Feldbrunnenstraße 58, statt.